KS 25 Typ L 4500 S

Kraftfahrspritze 25 (KS 25)

Dieses Fahrzeug eine KS 25, (später auch LF 25 genannt) wurde 1948 von der Verkaufsstelle für ehemalige Wehrmachtsfahrzeuge, in diesem Fall das Oberkommando der Marine (OKM), von der Stadt Celle gekauft.

Innerhalb der Celler Wehr war das Fahrzeug geliebt oder auch gehasst, je nach Körpergröße und Kraft des Fahrers.
Denn die schwere Kupplung und das Lenkverhalten zusammen mit dem übergroßen Lenkrad stellten Ansprüche an die Maschinisten.
Mitte der 70ziger Jahre wurde die KS 25 nur noch auf Dienstabenden zur Ausbildung genutzt und stand deshalb zusammen mit einer DL 20 in einem Außenlager. (ein ehemaliges Straßenbahndepot).
Dem Schicksal sei zu danken,dass die dort untergestellten Fahrzeuge, nicht einem Feuer zum Opfer gefallen sind.
Unbekannte Täter hatten damals dort eingelagerte Holzmasten ( für die Zuleitungen der im Stadtgebiet verteilten Feuermelder) in Brand gesteckt.
Einem sehr schnellen Eingreifen der Feuerwehr sei Dank,dass die Fahrzeuge kurz vor dem Flammpunkt gerettet werden konnten.
1980 wurde die KS 25 dann durch den damaligen Stadtbrandmeister an die Berufsfeuerwehr Hannover gegeben.
Als Ersatz sollte die Celler Wehr einen Kranwagen der Berufsfeuerwehr erhalten.Dieser Tausch kam jedoch nie zustande.
1998 kam ein Bescheid der Feuerwehr Hannover,dass ein altes Celler Feuerwehrfahrzeug in einem Straßenbahndepot stünde.Da das Fahrzeug dort störte und es auch nicht sehr ansehnlich aussah, sollte es verschrottet werden,wenn es nicht von den Celler Kameraden abgeholt werden würde.
Daraufhin entschloss ich mich, Rolf Timme, das Fahrzeug zurück in seine Heimatstadt zu holen.Da in der Feuerwehr Celle weder Interesse noch Platz vorhanden war,wurde das Fahrzeug in der KFZ-Werkstatt der Fa.Dobberkau ( meine damalige Arbeitsstätte) zusammen mit ein paar begeisterten Kameraden in ca.vier Monaten so repariert,dass man es im Museum in Neu Tramm bei Lüchow-Dannenberg ausstellen konnte.
Dort verblieb es dann von 1998 bis 2018.
Aufgrund dessen,weil das Fahrzeug nun länger im Freien gestanden haben musste, war es doch sehr stark verfallen.(z.B. Holz aufgequollen)
Bei einem Besuch im Museum wurde dann von mir beschlossen, das Fahrzeug nach Celle zurück zu holen,um es in meinem Privatbesitz besser pflegen und erhalten zu können.
Dieses Fahrzeug gehört nun mit zu der umfangreichen Sammlung der “Celler-Bullen” .

  • Auslieferung

    Ausgeliefert 1942 an das OKM (Oberkommando der Marine)
    Später ab 1948 übernommen durch die FF Celle für 15000 Reichsmark vom Niedersächsischen Ministerium des Innern aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen

  • Aufbau

    Hersteller Aufbau: Sonderaufbau Feuerlöschfahrzeug der Fa. Carl-Metz
    Das Aufbaugerippe ist aus Hartholz mit Versteifungswinkel konstruiert.
    Es ist außen mit Stahlblech, bzw innen mit Sperrholz verkleidet.Die Dachspriegel sind aus Hartholz.Die Dachverkleidung aus Stabbrettern mit wasserdichtem Dachstoff / Pappe bezogen. Einstiegstüren innen mit Sperrholz verkleidet, über allen Türen sind Regenleisten.

  • Bremsen

    Vorn Backen – Radbremse, rein Öl-hydraulisch betätigt.
    Hinten Backen – Radbremse Druckluft betätigt.
    Handbremse ist feststellbar über Ratsche Druckluft betätigt und wirkt auf die Hinterräder.

  • Motor

    Hier handelt es sich um einen OM-67/4 ein Wassergekühlter Reihen Sechszylindermotor, der bei 7274 cm3 ca.120 PS abgibt.
    Der Motor arbeitet nach dem Wirbelkammerverfahren.
    Bosch Reiheneinspritzpumpe mit angebautem Regler, max. Einspritzdruck 150 bar.
    Druckumlaufschmierung mit selbstreinigendem Ölbad Filter.

  • Pumpe

    Metz Pumpe mit einer Leistung von 2500 L/min
    Eine Entlüftungseinrichtung über Auspuff Injektor Prinzip.
    Je 1 "A" Saugeingang links und rechts.
    6 "B" Abgänge, 3 pro Seite links und rechts.
    Wassertank mit einem Fassungsvermögen von ca.300 Liter Inhalt.
    Dieser diente hauptsächlich zum Füllen der "A" Saugleitungen…

  • Rahmen

    Hochprofilierter Rahmen aus U-förmig gepressten Stahl Längsträgern. Unempfindlich gegen stärkste Verwindungen und Überbeanspruchungen aller Art.

  • Weitere Fahrzeugdaten

    Fahrzeuglänge max.ca. 7000 mm
    Fahrzeugbreite max. über Kotflügel ca. 2450 mm
    Fahrzeughöhe max. belastet ca. 3000 mm
    Zul. Gesamtgewicht ca. 6354 kg
    Farbe RAL 7009 seidenglanz grau

Celler Bullen

Hier geht es rund um die Restauration von Feuerwehr-Fahrzeugen – meine Celler Bullen!

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